Im Rahmen des Projekts „Public History als neue Citizen Science der Vergangenheit“ (PHACS)werden Modelle der öffentliche Geschichte und partizipative Modelle für die Interpretation der Vergangenheit entwickelt. Durch das Projekt PHACS soll die Interaktion zwischen Wissenschaftlern, Kultureinrichtungen, Gruppen, Verbänden und der breiten Öffentlichkeit erleichtert werden. Ziel ist es, nicht nur den Zugang, sondern auch die „Produktion“ von Geschichte zu demokratisieren.
Dieses Projekt befasst sich mit einer Reihe von Fragen, die für die Arbeit des Teams des Hauses der Europäischen Geschichte von entscheidender Bedeutung sind. Wie können wir mit mehreren und manchmal widersprüchlichen Geschichten umgehen? Wie binden wir divergierende Auslegungen der Vergangenheit ein? Wie werden historische Narrative in einem Museum erstellt und präsentiert? Was bedeutet „partizipative Geschichtsschreibung“, und was Public History im Museumskontext?
Historiker für Public History des Centre for Contemporary and Digital History der Universität Luxemburg arbeiten mit dem Haus der Europäischen Geschichte zusammen, um die Möglichkeiten und Herausforderungen zu erkunden, die entstehen, wenn man sich die Autorität mit dem Publikum teilt und gemeinsam mit ihm Ausstellungen gestaltet. Im Zuge dessen sollen die historischen Interpretationen in einem Bereich der Dauerausstellung des Museums durch die Einbeziehung der Öffentlichkeit erweitert werden.
Zum Projekt gehört auch der Austausch mit Fachleuten, die sich methodisch und theoretisch im Rahmen von Diskussionen und einem Rundtischgespräch im Haus der Europäischen Geschichte im Dezember 2022 mit dem Thema der Beteiligung der Öffentlichkeit auseinandergesetzt haben. Dieser Aspekt des Projekts ermöglicht einen fruchtbaren Erfahrungsaustausch über den Umgang mit einander widersprechenden Ansichten und deren Präsentation in Ausstellungsräumen oder im Rahmen zeitweiliger Installationen.
Eine gesamteuropäische und interdisziplinäre Studierendengruppe trägt neue Interpretationen zum Thema europäisches Kulturerbe bei, um die die historischen Interpretationen im Bereich der Dauerausstellung des Museums „Die Gestaltung Europas – Erinnerung und europäisches Erbe“ bereichert werden sollen. Die Studierenden spüren Quellen auf und tragen sie zusammen, um auf der Grundlage von Erlebnissen und Geschichten aus den Archiven ihrer Familien ein historisches Narrativ zu entwickeln. Das Ergebnis soll in eine interaktive Installation integriert werden, die im Januar 2024 im Museum ausgestellt werden soll.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projekts PHACS.