
Plakat zur Erläuterung der Dreyfus-Affäre in „Geschichte eines Verräters“ - Frankreich, 1899
1894 wurde ein Dokument gefunden, in dem angeboten wurde, französische Militärgeheimnisse an Deutschland zu verkaufen. Das Verbrechen durfte nicht ungestraft bleiben. In aller Eile wurde eine Anklage gegen Alfred Dreyfus, den einzigen jüdischen Offizier im Generalstab der französischen Armee, gezimmert. Auf der Grundlage gefälschter Dokumente, eines „Geheimdossiers“ und an den Haaren herbeigezogen „Expertengutachten“ wurde Dreyfus wegen Hochverrats verurteilt und zu militärischer Degradierung und permanenter Deportation verurteilt. Die „Dreyfus-Affäre“ spaltete Frankreich, schürte die Flammen des Antisemitismus und entlarvte die Vorurteile des Justizsystems, die man sich zunutze machen konnte.