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Über uns

Das Haus der Europäischen Geschichte ist ein Geschichtsmuseum in Brüssel, Belgien, das sich auf die jüngere Geschichte des europäischen Kontinents und den europäischen Integrationsprozess konzentriert. Es ist eine Initiative des Europäischen Parlaments und wurde am 6. Mai 2017 eröffnet.

Unsere Geschichte

Das Museum bietet eine einzigartige Perspektive auf die Geschichte des Kontinents. Es verfolgt einen länderübergreifenden Ansatz zu den wichtigsten Ereignissen und Phänomenen, die die Europäer im Laufe der Zeit geeint und geteilt haben, sowie zu den verschiedenen Hinterlassenschaften und Interpretationen der Geschichte Europas. Während die Besucher etwas über die Vergangenheit Europas lernen, werden sie dazu angeregt, kritisch über die Gegenwart nachzudenken, um sich für die Zukunft Europas zu engagieren.

Das Haus der Europäischen Geschichte wurde ursprünglich im Jahr 2008 vom damaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments Hans-Gert Pöttering vorgeschlagen. Die Begründung für das Projekt war klar: Die Generation der Menschen, die die Tragödien des 20. Jahrhunderts erlebt und die Europäische Union aufgebaut hatten, war dabei zu verschwinden. Die Errungenschaften der europäischen Integration wurden zunehmend in Frage gestellt, und die Geschichte der europäischen Integration wurde noch in keinem Museum erläutert.

Das Museum sollte also ein Ort sein, an dem die "europäische Idee" wachsen konnte, an dem das Verständnis für die europäische Geschichte in ihrer ganzen Komplexität gefördert, der Austausch von Ideen angeregt und Annahmen in Frage gestellt werden konnten. Die Ausstellungen sollten die gemeinsamen Werte der europäischen Einigung zeigen: Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit. Mit anderen Worten, sie würde zeigen, was die Europäer erreichen können, wenn sie zusammenarbeiten und soziale, wirtschaftliche und politische Umwälzungen auf dem Weg zu einem friedlichen Zusammenleben überwinden.

Um dies zu verwirklichen, wurde 2011 ein multidisziplinäres Team aus Kuratoren, Pädagogen und Museologen zusammengestellt, zusammen mit zwei beratenden Gremien, einem akademischen Ausschuss und einem Stiftungsrat, mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission. Das Konzept des Teams bestand darin, die Ereignisse in Europa durch eine paneuropäische Linse zu zeigen und den Kontinent aus der "Helikopterperspektive" zu betrachten, anstatt eine Summe nationaler Geschichten zu präsentieren. Bei der Auswahl der Inhalte wurden nur Prozesse berücksichtigt, die ursprünglich europäisch waren, sich auf mehrere europäische Länder ausbreiteten und auch heute noch relevant sind.Bedeutend war, dass das Team einen unparteiischen, wissenschaftlich unabhängigen Blick auf die europäische Geschichte werfen sollte, unter Verwendung verschiedener Quellen, Stimmen und Erzählungen, und sicherstellen sollte, dass das Museum in 24 europäischen Sprachen erlebbar ist - keine kleine Leistung! Als Veranstaltungsort wurde eine ehemalige Kinderzahnklinik in Brüssel, Belgien, gewählt. Das Gebäude wurde zuerst vom Erfinder der Kodak-Kamera und Philanthropen George Eastman finanziert.

Die Dauerausstellung beginnt mit den Ursprüngen und der Entstehung des Kontinents, geht über zu den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts, den Verwüstungen der Weltkriege und dem Wiederaufbau- und Integrationsprozess des letzten halben Jahrhunderts. Der Gedanke der 'Erinnerung' zieht sich durch die Ausstellung: Welche historischen Erfahrungen verbinden die verschiedenen Nationen in der europäischen Geschichte? Sollten sich die Menschen an tragische Ereignisse erinnern, um eine Wiederholung zu vermeiden, oder sind sie verpflichtet zu vergessen, um weiterleben zu können? Die Idee war, dass gemeinsame historische Ereignisse oft zu unterschiedlichen Erfahrungen und unterschiedlichen Arten der Erinnerung an denselben historischen Prozess geführt haben.

Die Dauerausstellung wurde mit über 1500 Objekten, Dokumenten und audiovisuellem Material aus über 300 Museen und Sammlungen aus ganz Europa und der Welt zum Leben erweckt. Jedes dieser Objekte ist ein Stück europäischer Geschichte, ein Splitter oder ein Symbol unserer kollektiven Erinnerung, des Kompromisses vieler Europäer vor uns. Diese Artefakte und ihre Hintergründe ermöglichen es uns, darüber nachzudenken, wer wir heute sind. Das Museum wurde am "Europatag", dem 9. Mai 2017, eröffnet.

Das Gebäude

Das Haus der Europäischen Geschichte befindet sich im Eastman-Gebäude im Park Leopold - im Herzen des europäischen Viertels in Brüssel. Der 25 Hektar große Park wurde 1880 auf dem Gelände des ehemaligen Königlichen Zoologischen Gartens für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das Eastman-Gebäude wurde 1931 durch eine Spende des US-amerikanischen Geschäftsmanns und Philanthropen George Eastman, dem Erfinder der Kodak-Kamera, finanziert, um eine Zahnklinik für benachteiligte Kinder einzurichten. Der Bau wurde 1934-35 von dem Schweizer Architekten Michel Polak durchgeführt. Das Gebäude wurde nun 2008 vom Europäischen Parlament im Rahmen eines langfristigen Mietvertrags über 99 Jahre erworben.

Der ursprüngliche Wartebereich des Eastman-Gebäudes wurde mit Blick auf sein junges Publikum gestaltet, indem farbenfrohe Gemälde mit Tieren aus den Fabeln des französischen Schriftstellers Jean de La Fontaine angebracht wurden. Die Gemälde wurden während der Renovierung liebevoll restauriert und sind nun für alle Besucher zu sehen.

Das Eastman-Gebäude: ein Juwel des der Europäischen Geschichte

Deutsch (551.15 KB - PDF)
Download

Eastman Building: A Brussels architectural gem for the House of European History

English (457.47 KB - PDF)

Le bâtiment Eastman: un joyau du patrimoine bruxellois pour la Maison de l'Histoire européenne

français (575.11 KB - PDF)

Het Eastmangebouw: een Brusselse erfgoedparel verleent onderdak aan het Huis van de Europese geschiedenis

Nederlands (433.28 KB - PDF)

Verwaltung

Ein Stiftungsrat und ein akademischer Ausschuss beaufsichtigen und beraten das Projekt. Das Museum wird von der Museumsdirektorin Dr. Constanze Itzel geleitet.

Der Stiftungsrat: Überwacht und entscheidet über grundlegende Angelegenheiten des Museums. Den Vorsitz führt der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments Dr. Hans-Gert Pöttering.

Dem Akademischen Ausschuss: Unter dem Vorsitz des Historikers Prof. Dr. Oliver Rathkolb setzt es sich aus Universitätsprofessoren und Experten aus international renommierten Museen zusammen und berät das Akademische Projektteam des Hauses der Europäischen Geschichte in allen historischen und museologischen Fragen.

Leitbild

Aufgabe des Hauses der Europäischen Geschichte ist es, die Neugierde zu wecken und das Verständnis für die gemeinsame europäische Geschichte zu fördern. Es werden vielfältige Interpretationen geboten, die nicht nur die Fakten berücksichtigen, sondern auch die Geschichten und menschlichen Erfahrungen dahinter. Das Publikum und die Partner werden ermutigt, aktiv an der Entwicklung der Vision mitzuwirken, indem sie historische Quellen sammeln, sich mit ihren Erinnerungen auseinandersetzen und mit anderen zusammenarbeiten und sich engagieren. Das Museum möchten, dass die Besucher Annahmen hinterfragen und Ideen über die Vergangenheit austauschen, um heute zu handeln und die Zukunft zu gestalten. Bei allem, was das Haus der Europäischen Geschichte tut, steht dessen Mission im Mittelpunkt.

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